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2021-05-04 12-40-58
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Aufnahme-Datum: 04.05.2021
Aufnahme-Ort: Straße der Jugend / Brauhausbergstraße / Beginn von Umbauarbeiten am Gebäude der ehemaligen Gaststätte "Café Süd"
Ortsteil: Spremberger Vorstadt
Adresse: Straße der Jugend 67, 03050 Cottbus

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"Beliebte Gaststätte ist Geschichte - Das Café Süd
Die Front des schlichten Hauses, das um 1878 für den Bäckermeister Clemens Erbrecht erbaut wurde, wird gestaltet durch den etwas hervorgehobenen Mittelrisalit, das Zwerchhaus mit Dreiecksgiebelabschluss und bescheidenen Fassadenschmuck. Den Erbrecht findet man nur noch in sehr alten Adressbüchern. Ein anderer dieser Zunft war es, der mit seinem Namen über Jahrzehnte für die Cottbuser zum Begriff wurde, der Konditormeister Hermann Engemann. Zu "Engemann" gingen die Cottbuser auch noch, als längst ein anderer Betreiber als Werbung die Bezeichnung "Café Süd" nutzte. Im Katalog der Cottbuser Landwirtschafts-Woche heißt es im September 1949: "Café-Gaststätte Süd, vormals Café Engemann, Cottbus, Dresdener Straße 115, Telefon 738 (nahe dem Messegelände), empfiehlt seine Räume, Diele, Wintergarten und Bar, Speisen, Getränke, Gebäck und Eis in bester Qualität, Sonnabend, Sonntag und Mittwoch Tanzbetrieb, Inhaber: Gerhard Chemnitz." Der Name "Café Süd" blieb erhalten auch nachdem die HO (Handelsorganisation) die Gaststätte übernahm. Aus einem Bericht des Direktors (Erich Rintisch) des HO-Kreisbetriebes Lebensmittel/Gaststätten Cottbus im Cottbuser Monatsheft vom April 1961 zum Thema "Für die vorbildliche kulturelle Betreuung und Versorgung in unseren Gaststätten" ist zu erfahren: "…Das Beispiel einer guten und beständigen Arbeit eines Gaststättenbeirates haben wir im Café Süd, das auf die erfolgreiche Tätigkeit einer Hausfrauenbrigade stolz sein kann …" Vielleicht erinnert sich noch jemand an diese Zeit oder gehörte gar selbst einer solchen Hausfrauenbrigade an. Viele Cottbuser denken bestimmt zurück an das gute Speiseeis und vor allem an die Tanzabende im Café Süd, wo eine hauseigene Kapelle spielte. Dort traf sich damals die Jugend, die jungen Mädchen und Männer, darunter viele Volksarmisten auf Ausgang. Damals war im Café Süd immer was los. Aber das ist Vergangenheit. Heute bieten die Gebäude der ehemaligen Dresdener Straße 115 (später Straße der Jugend) einen traurigen Anblick. Wegen Einsturzgefahr ist das Vorderhaus abgerissen worden und nur ein zusammengeschobener Schutthaufen ist noch übrig."
Quelle: Lausitzer Rundschau vom 18. September 2015
Make SONY
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